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Counter 71 Restaurant London

SLOW DINING - Im Herzen von Shoreditch steht Counter 71 für eine neue Art des Fine Dining: unaufgeregt, konzentriert, ehrlich. Mit nur 16 Plätzen entlang eines geschwungenen Counters entsteht ein Raum, der Nähe zulässt. Vorallem zwischen Gast, Küche und Handwerk. Hier geht es nicht um Inszenierung, sondern um Aufmerksamkeit. Jeder Teller erzählt von Geduld, Herkunft und Respekt vor dem Produkt. Die Philosophie des Hauses folgt der Idee des Slow Dining – eine Einladung, das Tempo zu drosseln, Gerichte als Erzählung zu begreifen und das Kochen als Form stiller Präzision zu erleben.  

Counter 71 - DAS DESIGN 


Der Raum wirkt wie eine architektonische Meditation. Die helle Holztheke zieht sich als sanfter Bogen durch das Restaurant und schafft eine natürliche Verbindung zwischen Gast und Koch. Gedämpftes Licht fällt auf geölte Oberflächen, auf raue Steinstrukturen und weiche Textilien in neutralen Tönen. Es gibt keine überflüssigen Akzente, jedes Detail erfüllt einen Zweck. Die Wände tragen eine fast handwerkliche Textur, die an Ton erinnert, das Geschirr ist unregelmäßig, aus natürlichem Steinzeug gefertigt. Selbst die Platzierung der Gläser und Bestecke folgt einem klaren Rhythmus. Alles ist so gestaltet, dass das Auge zur Ruhe kommt. Man blickt nach vorne, hört das rhythmische Schneiden, das leise Zischen, das kontrollierte Tempo und spürt, dass dieser Ort ein Gleichgewicht aus Konzentration und Gelassenheit schafft. 

Counter 71 - DAS ESSEN 


Die Küche von Joe Laker versteht sich als Hommage an die britische Landschaft. Sie arbeitet mit saisonaler Klarheit, aber ohne strenge Dogmatik. Statt Effekten stehen Texturen, Temperaturen und Balance im Vordergrund. Es beginnt leicht, fast zurückhaltend: Cuttlefish mit Wild Garlic und Mint bringt maritime Frische und eine grüne, fast kräuterhafte Klarheit auf den Teller. Beef mit Rye und Quince verbindet Tiefe und Süße, ein Gericht, das an Feuer und Erde erinnert. Octopus mit Lavender und Red Cabbage schlägt eine fein duftende, florale Note an, bevor der Übergang zu den pflanzlichen Gängen folgt.

Beetroot mit Apple und Geranium ist hell, duftig und leicht säuerlich eine Kombination, die Frische statt Schwere sucht. Cobnut mit Maitake und So bringt Nussigkeit und Umami, während Turnip mit Monkfish die Grenze zwischen Gemüse und Fisch beinahe auflöst. Im nächsten Gang gab es Monkfish mit Savoy und Leek. Wir liebten die sanfte Bitternoten, den leichten Rauch, die dezente Süße.

Danach wird das Menü erdiger, kräftiger. Venison mit Black Barley ist konzentriert, fast archaisch in seiner Klarheit, gefolgt von Venison mit Blackcurrant und Lion’s Mane, einer dunklen, fruchtig-waldigen Variation. Zum Abschluss folgen leise, elegante Desserts: Plum mit Red Shiso, Buckwheat mit Brown Sugar und Cherry – drei Gänge, die den Abend weich und ruhig ausklingen lassen. Die Weinbegleitung ist präzise abgestimmt. Tolle Weißweine, strukturierte Rotweine, teils biodynamisch, ergänzt durch alkoholfreie Pairings mit Kräutern, Säften und fermentierten Elementen. Jede Kombination ist sorgfältig ausgewählt, um nicht zu dominieren, sondern den Rhythmus des Menüs fortzuführen.

Bar Lowcountry – SLOW DRINKS 


Unter dem Restaurant öffnet sich die Bar Lowcountry. Tiefe Grüntöne, dunkles Holz, Messingakzente und gedämpftes Licht schaffen einen fast filmischen Raum. Die Cocktails greifen das Thema des Gegensatzes auf: kräftig, geerdet, doch raffiniert. Bourbon trifft auf Rauch und Rosmarin, Tequila auf Jalapeño und Limettenhonig, Gin auf Holzkohle und Grapefruit. Jeder Drink ist ein kleines Ritual, das sich langsam entfaltet. Die Bar wirkt wie das Gegenstück zum präzisen Rhythmus. Hier klingt der Abend aus harmonisch, rund, mit einem Gefühl, das irgendwo zwischen Rhythmus und Nachhall liegt.

Kinkally Restaurant London

SLOW FOOD - London ist eine Stadt, die in permanenter Bewegung lebt. Menschen eilen von Meeting zu Meeting, nehmen ihr Mittagessen oft im Gehen ein und gewöhnen sich daran, dass selbst die wertvollsten Momente in Sekunden getaktet sind. Genau in diesem Umfeld eröffnet Kinkally eine Gegenwelt. Es ist kein Ort, den man einfach besucht. Ss ist viel mehr ein Ort, den man erlebt. Schon beim Eintreten spürt man die Haltung: Hier geht es um Achtsamkeit, um Handwerk, um eine Esskultur, die sich Zeit nimmt. Im Mittelpunkt steht das georgische Khinkali, diese kunstvoll gedrehten Teigtaschen, die in Georgien ganze Familien an einem Tisch versammeln. Im Kinkally Restaurant London werden sie zum Symbol einer neuen Form von Entschleunigung. Es ist ein Konzept, das sich sich an der Philosophie des Slow Cooking orientiert. Gerichte dürfen hier reifen, Texturen sich entfalten, Aromen ihre Tiefe entwickeln. Das ist nicht nur Kochen, das ist eine Haltung, die sich wie ein leiser Widerspruch gegen die Schnelllebigkeit der Stadt erhebt. 

Kinkally Restaurant - DAS DESIGN 


Das Design von Kinkally wirkt wie ein architektonisches Echo der georgischen Landschaft. Reduziert, roh, klar. Holz, Stein, Beton und Metall sind nicht bloße Materialien, sondern Träger einer Atmosphäre, die sich zwischen Ursprünglichkeit und zeitgenössischer Eleganz bewegt. Der Raum verzichtet bewusst auf Dekoration, die nur schmückt, und konzentriert sich auf das Wesentliche: Strukturen, Licht, Proportionen. Das Restaurant ist so angelegt, dass die offene Küche das Zentrum bildet. Es ist ein Ort, an dem man den Köchen beim Drehen der Khinkali zusehen kann. Dieses Beobachten ist fast meditativ; es macht die Nähe zum Handwerk greifbar. Gleichzeitig gibt es kleine, intime Nischen, in denen man das Gefühl hat, abgeschirmt zu sein, ohne sich je von der Atmosphäre des Raumes zu entfernen. Besonders abends entfaltet sich ein fast theatralisches Spiel aus Licht und Schatten: jeder Stein, jede Holzfläche scheint Teil einer Inszenierung zu sein, die das gemeinsame Essen in den Vordergrund rückt. 

Kinkally Restaurant - DAS ESSEN 


Kulinarisch ist Kinkally eine Reise, die weit über die klassische Vorstellung georgischer Küche hinausgeht. Das Khinkali steht im Mittelpunkt – mal traditionell mit Fleisch und Gewürzen gefüllt, mal modern interpretiert mit überraschenden Zutaten wie Languste, Kräutern oder vegetarischen Kombinationen. Jeder Biss erzählt von einer Präzision, die nicht nur Geschmack, sondern auch Textur und Balance zelebriert. Die Gerichte sind klein genug, um mehrere zu probieren, und genau darin liegt der Reiz: Das Menü ist wie ein Mosaik, das sich aus vielen Einzelteilen zusammensetzt und erst in der Summe sein ganzes Bild zeigt. Dazu kommt eine erlesene Auswahl georgischer Weine, die mit ihren mineralischen, oft leicht herben Noten die Aromen perfekt begleiten. Hier werden auch Cocktails serviert, die genauso verspielt sind wie die Gerichte darüber: kraftvoll, überraschend, manchmal auch ein wenig provokant. So wird der Abend nicht nur ein Essen, sondern ein Ritual aus Begegnung, Genuss und Atmosphäre. 

Kinky Bar – DIREKT IM UNTERGESCHOSS 


Wer die Treppe ins Untergeschoss nimmt, betritt eine völlig andere Welt. Während oben das Restaurant Ruhe und Klarheit ausstrahlt, entfaltet sich hier ein Setting voller Spannung. Die Kinky Bar wirkt wie ein verstecktes Club: dunkle Wände, Spiegel, gezielte Lichtreflexe und eine Atmosphäre, die zwischen Geheimnis und Verführung balanciert. Die Cocktails greifen diese Stimmung auf.  Sie sind komplex, oft mit erdigen oder floralen Noten, die wie kleine Experimente schmecken. Man sitzt in tiefen Sesseln, die Musik ist präsenter, das Licht dramatischer. Es ist der perfekte Kontrast zur geerdeten Ruhe des Restaurants: ein Ort, an dem man nach dem Essen bleibt, die Nacht langsamer werden lässt und sich von der elektrischen Energie des Raumes tragen lässt.
 

Tisane Restaurant

CHEF'S TABLE - Mitten im Augustinerhof in Nürnberg liegt das Tisane Sterne-Restaurant, ein Ort, an dem klassische Gastronomie neu interpretiert wird. Hier verschmelzen das Erlebnis von Geschmack und Design zu einem einzigartigen Moment, der seinesgleichen sucht. Unter der kreativen Leitung von René Stein, bekannt für seine puristische und zugleich aufregende Küche, wurde ein Raum geschaffen, der den Gast zum Verweilen und Entdecken einlädt – eine harmonische Symbiose aus kulinarischer Raffinesse und zeitlosem Design. 

Die minimalistische Einrichtung mit hochwertigen Materialien, durchdacht bis ins kleinste Detail, spiegelt eine klare Designphilosophie wider: reduziert auf das Wesentliche, jedoch voller feiner Nuancen. Schon beim Betreten des Raums spürt man eine besondere Spannung, eine dramaturgische Erzählung, die den Abend Stück für Stück entfaltet. Die Atmosphäre im Tisane erinnert an ein packendes Schauspiel, das den Gast in seinen Bann zieht und immer wieder überrascht. 

In diesem Review tauchen wir tiefer in das exklusive Gourmetkonzept des Tisane ein – eine unvergleichliche Atmosphäre und kulinarische Erfahrung, die ihresgleichen sucht.
 

Tisane Restaurant - DAS KONZEPT 


Das Tisane Restaurant liegt ruhig in einem Hof, nur einen Steinwurf von der Pegnitz entfernt, einem Fluss, der durch Nürnberg fließt und die malerische Kulisse dieser historischen Stadt prägt. Diese Ruhe schafft eine Oase der Entspannung und lässt den Alltagsstress hinter sich. Genau diese Ruhe spiegelt sich auch im Design des Tisane wider. 

Das Design ist einzigartig und harmoniert perfekt mit dem Konzept der offenen Küche, die das Herzstück des Restaurants bildet. Der riesige, u-förmige Vibe-Spot aus gegossenem Beton ist der Sitzbereich, von dem aus wir den gesamten Abend das Geschehen im Restaurant verfolgen konnten. Die Küche ist das Herz des Restaurants, und hier wurde bewusst auf ein raues, industrielles und zugleich minimalistisches Erscheinungsbild gesetzt. Edelstahl ist das Hauptmaterial und sorgt für ein einheitliches Design, das durch seine glänzende Oberfläche sowohl Modernität als auch Funktionalität ausstrahlt. Es reflektiert das Licht und verstärkt die industrielle Ästhetik, während es gleichzeitig die Atmosphäre des Tisane bereichert. 

Die wenigen Materialien wie Beton und Edelstahl vermitteln eine klare Struktur und ziehen sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Dieser Vibe verleiht dem Raum Persönlichkeit und schafft eine Atmosphäre, die sich auf das Wesentliche konzentriert: das Essen und das Teilen von Ideen und Geschmackserlebnissen – alles in einem inspirierenden, kreativen Raum. Wir waren ständig im Austausch mit der Küchencrew, die die Gerichte nicht nur zubereitet, sondern auch direkt serviert und uns alles dazu erklärt. 

 Zudem verfügt das Restaurant über schlichte, elegante Holzmöbel, die eine warme Note in den Raum bringen und einen tollen Kontrast zur kühlen Betonoptik schaffen. Passend dazu gibt es dezente, in die Decke eingelassene Leuchten in minimalistischer Form, die angenehmes, indirektes Licht spenden und die Aktivitäten an der Theke perfekt in Szene setzen. Diese durchdachte Lichtgestaltung unterstützt die intime, kommunikative Atmosphäre, die René Stein und sein Team hier schaffen. Ein besonderes Merkmal, das uns aufgefallen ist, ist die offene Küche, die die Grenze zwischen Koch und Gast aufhebt. So konnten wir den kreativen Prozess hautnah miterleben – eine moderne Sterneküche, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Jedes Detail im Raum ist clever durchdacht, von der Anordnung der Arbeitsstationen bis hin zur Sitzplatzverteilung, die maximal 16 Gästen das volle Erlebnis ermöglicht.
 

Tisane Restaurant - UNSER GESAMTEINDRUCK 


Das Tisane hat uns mit seinem kulinarischen Konzept und dem Menü aus ausgewählten, spannenden Zutaten tief beeindruckt. Unsere absoluten Favoriten waren das zarte, sanft aromatisierte Taubenfleisch und die perfekt darauf abgestimmte Weinbegleitung, die von Martina, der Sommelière des Tisane, mit beeindruckender Expertise vorgestellt wurde. 

Der u-förmige Vibe-Spot aus gegossenem Beton ermöglichte es uns, entspannt zu speisen und gleichzeitig den gesamten Zubereitungsprozess der Gerichte hautnah mitzuerleben. Die Crew war während der Zubereitung fokussiert und nahm sich bei jedem servierten Gang Zeit, alle Details der Gerichte und ihrer Zutaten zu erklären. Diese Einblicke in die Kreation der Speisen haben wir besonders geschätzt. 

Insgesamt sind wir von der raffinierten Kulinarik und der klaren, durchdachten Gestaltung des Raums begeistert. Das Tisane bietet ein Erlebnis, das durch die Verbindung aus exzellenten Speisen und dem direkten Austausch mit der Küche besticht. Eine eindrucksvolle Atmosphäre und ein harmonisches Zusammenspiel von Kreativität und unvergleichlichen Geschmackserlebnissen – ein Besuch im Tisane ist sehr zu empfehlen.
 

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