Emotionale Düfte von Les Bains Guerbois
A PARISIAN JOURNEY – Für mich beginnt gerade die schönste Saison des Jahres. Der Frühling steht vor der Tür und die Sehnsucht nach wärmen Tagen ist groß. Wir haben den Winter schlichtweg satt und wollen endlich wieder die Sonne genießen. Ich freue mich tatsächlich riesig auf die Jahreszeit, in der alles wächst, blüht und vor allem herrlich duftet. Ich liebe nichts mehr als am Morgen die Fenster zu öffnen und sich von den Düften und wunderbarsten Aromen inspirieren lassen. In diesem Zusammenhang bin ich immer sehr offen für stimmungsvolle Düfte, die mich mit ihrer Geschichte und ihrer Komposition meine Neugierde wecken. So geht es mir mit den Düften aus dem Parfumhaus Les Bains Guerbois, wo ich vor kurzem aufmerksam geworden bin. Denn das Parfumhaus hat eine tolle Geschichte, die sehr bewegend und spannend ist. Aus diesem Grund freue ich mich umso mehr, euch heute drei Düfte vorstellen zu dürfen, die perfekt für den Frühlingsstart sind.
2015 Le Phenix – Die geschichtliche Komponente
Der erste Duft 2015 Le Phenix erzählt die Geschichte, die jeder Pariser immer mal wieder hört: in Paris verschwindet nichts! Denn in Paris sagt man, dass alles wieder zum Leben erweckt werden kann. So verhält es sich auch mit diesem Duft. Denn der Duft Le Phenix geht mit seiner Edition 2015 in sein neues Revival und wurde teilweise in der Komposition angepasst. Die Editionen 1885 und 1978 sind die Vorgänger Düfte. Bei der neuen Edition dreht sich alles um das Maison Guerbois unter seinem tief polierten Kuppeln, beschreibt der Duft mit seiner subtilen Spirale aus Kardamom und Ingwer, Patchouli und Zedernholz, Weihrauch und Amber seine Atmosphäre. Denn das Maison Guerbois ist nicht nur ein anerkanntes Parfumhaus, es war ursprünglich ein Pariser Tempel des Wohlbefindens und Wellness, für die High Society. Mit den Jahren wurde aus dem Spa ein Nachtclub und heute ist es ein renommiertes Hotel. Genau deshalb wurde in dieser Parfum-Edition die geschichtlichen Komponenten aufgegriffen und stellenweise angepasst. Daher für alle, die auf eine olfaktorische Reise gehen möchten. Einfach Augen schließen und sich von dem Duft verführen lassen.
1986 Eclectique – Die Nacht
Der zweite Duft 1986 Eclectique beschreibt den Abend. Es geht nämlich in den Nachtclub, wo wir auf viele unterschiedliche Gerüche eines wilden Abends stoßen. So beschreibt der Duft ganz viele aufeinanderfolgende Ausschnitte. Schnelle Taxen. Bernsteinfarbene Lichter. Autotüren schlagen zu. Am Fuß der Treppe von Les Bains sammeln sich Lederjacken, Zweireiher, zerrissene Jeans, endlose Ausschnitte, Achtzehn-, Dreißig-, Sechzigjährige. Über der Treppe sitzend, wählt Marilyn aus. Wen wird sie von der Straße nehmen, um den vielseitigen Stamm im wildesten Pariser Nachtclub zu gründen? Herzen schlagen. „Komm rein, ja, du. Genieße deinen Abend. Nicht du“ Sie steigen die Stufen hinauf und steigen dann die Arena hinunter. Leichte Berührungen. Mischung aus Kardamom, schwarzem Pfeffer, Tabak, Moschus, Patschuli, Ambra, Nelke, Geranie, Honig. Genau so wird der Duft beschrieben. Der Duft ist vielseitig und auf ganzer Linie sehr stark in der Komposition. Sobald man den Duft aufsprüht, stehen die tollen orientalischen und würzig Nuancen im Vordergrund. Für mich definitiv ein toller Duft, der mich in seiner Intensität und seinem Arrangement reizt.
1979 New Wave - Musik für die Nase
Auch der dritte Duft 1979 New Wave hat es in sich, der Duft widmet sich seinem eigenen Thema. Es geht nämlich viel um die Musik, gesellschaftliche Bewegungen und Subkulturen. So waren auch die Anfangszeiten der Nachtclub-Ikone Les Bains Douches eine eigene Welt für die Künstler und Club-Gänger, der Club musste sich selbst finden. Sie waren ein Teil etwas Neuem, einer neuen Subkultur. So war der Club für viele Künstler aus dem klassischen Punk, anderen musikalischen Stilen und Genres ein idealer Ort, um sich zu verwirklichen. So stilisierte sich der Begriff des New Wave als Oberbegriff für Bands, die der Punkbewegung entstammten. Das Genre war für viele eine neue Welt, es standen Sänger auf der Bühne, charismatisch waren und eine legendäre Leistung an jedem Abend ablieferten, einer Trance nahe kann man fast sagen. Genau hier knüpft der Duft an und verbindet die Wellen von Emotionen, Klängen und den ganzen Eindrücken zu einer Gesamtkomposition. Die Nuancen zusammengesetzt aus grüner Minze, Pfefferminze, Iris, holzige Zeder und Sandelholz verschmelzen miteinander. Für mich ein unverwechselbarer Duft. Ideal für alle, die sich gerade zum Frühling neu erfinden wollen.
Les Bains Guerbois - Das Parfumhaus.
Das Parfumhaus wurde ursprünglich 1885 von François Auguste Guerbois als Spa Les Bains Guerbois gegründet. Nach kurzer Zeit wurde der Pariser Tempel ein Ort der Schönheit und des Wohlbefindens, in dem sich Künstler wie Manet, Monet, Zola, Renoir, Proust und die High Society getroffen haben. Nach vielen erfolgreichen Jahren sollte sich das Les Bains Douches neu erfinden. Kurzerhand wurde die Institution 1978 umbenannt in ein Lokal und wurde in den Folgejahren zu einem der berühmtesten Nachtclubs der Welt. Aber hier war nicht Schluss, denn im Jahr 2015 wurde Les Bains in ein 5-Sterne-Boutique-Hotel umgewandelt und dabei sein Club und Spa wiederbelebt.
Aber die Geschichte geht nun weiter, denn Jean-Pierre Marois, der Erbe des Ortes, erfand Les Bains Guerbois neu. Denn 2016 wurde das erste Signature Cologne und eine Duftkerze auf den Markt gelauncht. Im Jahr darauf folgte sogar eine gesamte Körperpflegekollektion. Seit 2017 wird eine Eau de Parfum-Kollektion für Les Bains Guerbois mit den Parfümeuren Michel Almairac, Dominique Ropion, Fanny Bal, Bertrand Duchaufour, Jérôme Epinette und Dorothée Piot lanciert. Jeder Duft ist eine olfaktorische Reise in ein bestimmtes Jahr und eine Geschichte seiner reichen Vergangenheit von mehr als 135 Jahren. Wie ihr sicherlich an den Düften erkennen könnt, hat das Parfumhaus eine reizvolle Welt geschaffen – bestehenden aus einer Vielzahl an Düften mit starken Geschichten, die uns in den Bann gezogen haben!
